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Bienenwolf (Philanthus triangulum)

Bienenwolf 2Familie der Grabwespen (Crabronidae). Ab etwa Mitte Juni sind die schwarzgelben Insekten zu beobachten. Man erkennt diese Wespen an ihrem großen Kopf und den im mittleren Teil dickeren Fühlern. Die Körperlänge der etwas über bienengroßen Bienenwolf-Weibchen beträgt 13-18mm, die der Männchen jedoch nur 8-10mm. Man findet den Bienenwolf in Großteilen Europas bis hin nach Sibirien auf warmen und trockenen Magerrasen, der den Steppen ähnlich ist. Dieses Biotop geht durch den Menschen fortschreitend zurück, so dass der Bienenwolf immer seltener wird.

In Mitteleuropa ist die Honigbiene (Apis mellifera) seine Beute. Der rasante Angriff erfolgt nur auf ein Objekt mit Bienenduft, z. B. im Experiment auch auf ein mit Bienenduft beschmiertes Holzklötzchen ähnlicher Größe. Das mit den Beinen ergriffene Opfer wird sofort mit einem Stich durch ein schnell wirkendes Gift bewegungsunfähig gemacht. Die Beute wird zum Nest gebracht. Darüber hinaus ernährt er sich vom Nektar verschiedener Pflanzen.

Die Weibchen graben eine Röhre in den Boden, die bis zu einem Meter lang sein kann. Diese endet in 5 bis 7 Kammern, in die teilweise bis zu 6 gelähmte Honigbienen gebracht werden. Diese dienen zur Ernährung des Nachwuchses, wobei künftige Weibchen eine Biene mehr benötigen als die Männchen. Da die Futterbienen nur betäubt und nicht tot sind verderben sie nicht. Nach jedem Besuch des Nestes wird dieses zum Schutz vor Nesträubern z.B. Käfern oder Schlupfwespen verschlossen.

Aus den anschließend gelegten Eiern schlüpfen weiße, madenförmige Larven. Nach dem Verspeisen der Bienen verpuppen sich diese so auf einem Seidenstiel, dass sie weder Boden noch Wände berühren; dadurch wird verhindert, dass sich durch die Feuchtigkeit Pilze an der Puppe bilden. Ungefähr Mitte Juni gräbt sich dann die neue Generation Bienenwölfe aus ihrer Höhle im Erdreich.

Große Wollbiene (Anthidium manicatum)

WollbieneDie Namensgebung ist auf die Verwendung von Pflanzenwolle zum Brutzellenbau zurückzuführen. Jeweils ein Ei legt die weibliche Biene in eine mit Pollen und Nektar gefüllte Brutzelle, die sie in vorgefundenen Erd-, Mauer- und Holzlöchern oder Felsspalten anlegt. Nach der Eiablage verschließt sie die Brutzelle mit Pflanzenwolle. Aus befruchteten Eiern entwickeln sich weibliche und aus unbefruchteten Eiern männliche Tiere.

 

 

Distelhummel (Bombus soroeensis)

Sie lebt an Waldrändern, extensiv genutzten Wiesen und Weiden. Ihr Bestand ist durch Aufforstung und intensive Grünlandnutzung gefährdet. Die auffällige Färbung der Tiere ähnelt der Steinhummel, die aber größer als die Distelhummel wird.

Mauerbienen (Gattung Osmia)

Häufig legt die weibliche Biene ihre Nester in Mauerspalten an, daher ihr Name. Sie nutzt aber auch andere Spalten und Öffnungen wie Lücken in Gestein Bodenöffnungen, hohle Stängel, oder verlassene Gängen anderer Insekten oder Schneckenhäuser. Die Mauerbienen bauen ihre Nester meist als eine Reihe hintereinander liegender Kammern. Baumaterialien sind Sand, Lehm, Steinchen oder Blattstückchen. In die einzelne Kammer trägt sie Pollen und Nektar als Vorrat ein. An den Vorrat legt sie pro Kammer ein Ei.

Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva)

Sandbiene 1Die Männchen werden 10 bis 12, die Weibchen 8 bis 10 Millimeter lang. Ihr Körper ist ähnlich, wie Hummeln mit langen Haaren, pelzig behaart. Die Haare sind am Rücken fuchsrot, auf der Körperunterseite und an den Beinen sind sie schwarz.

Die Tiere fliegen wenig wählerisch eine Vielzahl verschiedener Nektarpflanzen an. Sie leben in Erdnestern, mitunter in größeren Kolonien.

Jedes Weibchen baut ihr eigenes Nest. Dieses besteht aus einer 20 bis 30 Zentimeter tiefen, senkrechten Röhre, von der mehrere Brutzellen abzweigen. Diese werden mit Nektar und Pollen gefüllt. In jede Zelle wird ein Ei gelegt, aus dem in wenigen Tagen eine Larve schlüpft. Die Larven verpuppen sich in wenigen Wochen. Die Imagines (voll entwickelte Insekten) schlüpfen nach der Winterruhe im Frühjahr.

 Hornisse (Vespa crabro)

HornissenHornissen benötigen ausreichend Wärme, um fliegen und überleben zu können. In dauerkalten Gebieten sind sie nicht anzutreffen.

Sie jagen und erbeuten andere Insekten. In sehr seltenen Fällen fressen Hornissen auch Aas. Die Beute eines mittelgroßen Volkes von etwa 300 bis 400 Tieren wird mit einem halben Kilogramm je Tag der Hochsaison (Sommer) angegeben. Da sie auch nachts fliegen können, tragen sie so neben den Fledermäusen auf sehr spezielle Weise zur natürlichen Insektenvertilgung und somit auch zum Gleichgewicht in der Natur bei.

Darüber hinaus ernähren sie sich von kohlenhydratreicher Nahrung in Form von süßen Säften wie beispielsweise Baumsäfte von Eichen oder Eschen, gärendes Fallobst und Blütennektar.

Die Hornisse kann wehrhaft sein, wenn es darum geht, ihr Nest zu verteidigen. Das Gift ist vergleichbar mit dem von anderen Wespen. Ein Hornissenstich kann gefährlich werden, wenn Allergiker betroffen sind. Bei Stichen im Mund- oder Rachenraum sollte wegen der Gefahr der Schwellung in jedem Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden. In der Regel sind Großwespen friedfertiger als Kleinwespen.

Gemeine Wespe (Vespula vulgaris)

Die Gemeine Wespe ist neben der Deutschen Wespe eine der häufigsten Wespenarten Mitteleuropas.

Die erwachsenen Tiere (ernähren sich vorwiegend vegetarisch von Nektar und anderen zuckerhaltigen Pflanzensäften. Die Larven werden mit zu Brei zerkauten Insekten oder anderem tierischen Eiweiß gefüttert. Bei der Nahrungssuche finden sich die Gemeinen Wespen oft auf Kuchen oder anderen zuckerhaltigen Nahrungsmitteln des Menschen ein und lassen sich von dieser einmal für sich entdeckten Nahrungsquelle nur schwer wieder vertreiben.

Ab Mitte April können befruchtete Weibchen, die Königinnen, bei der Nest- und Nahrungssuche beobachtet werden. Als Nahrungsquelle dient in dieser Zeit beispielsweise der Nektar von Weidenblüten. Nach etwa zwei bis drei Wochen Nahrungsaufnahme und Nistplatzsuche baut die Gemeine Wespe ihr Nest aus zerkauten, eingespeichelten Holzfasern an dunklen, geschützten Orten.

Oft werden die Nester unterirdisch in Mäuse- oder Maulwurfbauten angelegt, die mit zunehmender Nestgröße erweitert werden. Aber auch Dachböden, Rollladenkästen oder andere dunkle Hohlräume an und in Gebäuden werden zum Nestbau genutzt. Das Anfangsnest besteht aus zehn bis zwanzig Brutwaben, die kopfüberhängend an die Höhlendecke geheftet und von einer kugelförmigen Nesthülle umgeben sind.

Französische Feldwespe (Polistes dominulus)

Die Tiere bewohnen offenes und warmes Gelände wie Wiesen und buschreiche Heiden. Sie bauen ihre Nester aber auch gerne im Siedlungsbereich der Menschen. Die sehr nützlichen Gallischen Feldwespen verteidigen sich nur bei Störung gegen den Menschen. Ansonsten sind sie sehr friedlich. Sie ernähren sich von anderen Insekten und Spinnen, aber auch von Blütennektar.

Das Nest wird im Frühling von einer Jungkönigin oder von mehreren gemeinschaftlich gegründet. Als Bausubstanz wird Holzkitt gebraucht, der aus Holz vertrockneter Pflanzenstängel und dem Sekret der Speicheldrüsen gemischt wird. Das kleine, mantellose Nest, eine nach außen offene Wabe, wird an einem Neststiel zumeist in Gebäuden oder außerhalb an einem Stängel oder Stein gebaut und besteht aus etwa 50 Zellen, es kann aber auch manchmal bis zu 150 Zellen beinhalten und erreicht einen Durchmesser von etwa 10 cm. Es wird von bis zu etwa 30 Arbeiterinnen betreut. Diese regeln auch die Temperatur im Nest. Bei Hitze nehmen sie Wasser auf und spucken es aufs Nest, dann wird es kühlend mit den Flügeln befächelt; bei Kälte zittern sie mit den Muskeln und geben somit Wärme ab.

 Die Arbeiterinnen füttern die Larven und ihre Königin mit Insekten und Spinnen, die sie erst zerkauen und in Kugelform weitergeben.